STEMPEL

Seit hunderten von Jahren gehören Stempel als unverzichtbarer Bestandteil zum Warenverkehr sowie der Beurkundung. Mit ihnen kann nicht nur eine schnellere Bearbeitung von Akten kann erfolgen, sondern ebenfalls die Beglaubigung von wichtigen Dokumenten. Ein Stempel ermöglicht es ein solches Dokument fälschungssicher zu beglaubigen. Die Grundform eines Stempels besteht aus einem Griff, an dessen Vorderseite die Stempelfläche angebracht ist. Diese Fläche besteht wiederum aus Erhöhungen oder Vertiefungen die ein Negativ von Symbolen, Zahlen oder Buchstaben darstellen. Will man das gewünschte Schriftstück letztendlich mit einem Stempelabdruck versehen, so wird dieser mit Hilfe eines Stempelkissens mit Tinte gefüllt, um in anschließend auf das gewünschte Papier zu drücken. Den gewünschten Stempelabdruck, den man daraufhin zu sehen bekommt, nennt man Positivbild.

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Entstehungsgeschichte des Stempels

Erste Stempel dieser Art wurden bereits im 17. Jahrhundert verwendet. Man vermutet, dass es bereits in der Antike solche Stempeltechniken gab, die heutigen Stempel sich allerdings erst später aus mittelalterlichen Siegeln entwickelt haben. Die noch heute beliebten Siegel entstanden anhand eines Siegelringes oder Petschaft-Stempels der in flüssiges Wachs gedrückt wurde. Im Jahr 1900 mit dem Aufkommen des öffentlichen Postwesens wurde der einfach zu handhabende Stempel immer bedeutsamer und setzte sich schließlich bis heute in Büros, Ämter und Kanzleien durch. Die Qualität hat sich durch Automatisierung in der Herstellung der einzelnen Stempel stetig verbessert.

Herstellung eines Stempels

Die ersten Stempel ihrer Art wurden ausschließlich manuell hergestellt, indem diese aus Holz geschnitzt wurden oder in Metall graviert. Seltener wurde das Metall in sogenannte Gussformen gegossen. Etwas später wurden dann Gummistempel bevorzugt, die auf der eigentlichen Stempelfläche aufgebracht wurden, bis es zu den heutigen Exemplaren aus Kunststoff kam. Diese werden hauptsächlich maschinell produziert. Die neueste Form in der Herstellung von Stempel ist die Lasergravur, die eine zuvor undenkbare Präzision ermöglicht.

In Zukunft werden Stempel keineswegs vom Aussterben bedroht sein. Trotz zunehmender Digitalisierung des Geschäftswesens, kann man auf den Stempel einfach nicht verzichten. Rechnungen, Papiere und Unterlagen sind in nächster Zeit auf keinen Fall wegzudenken. Altbewährte Stempelmodelle werden auch noch die nächsten Jahre Büros und andere Räumlichkeiten zieren. Die Digitalisierung hat zudem den Vorteil, dass Stempel ganz bequem über das Internet bestellt werden können. Diese sind meistens kostengünstiger als in herkömmlichen Fachgeschäften.

Anwendung von Stempeln

Der Stempel findet Anwendung in den verschiedensten Bereichen. Für Betriebe beispielsweise spielt der Stempel eine wichtige Rolle, da laut Handelsgesetzbuch die Dokumentation von Geschäftsvorfällen, in ihrer Entstehung sowie Entwicklung, gesetzlich vorgeschrieben ist. Dabei wird häufig ein Paginierstempel eingesetzt. Die Poststelle profitiert ebenfalls vom Einsatz diverser Stempel. So werden üblicherweise Ort, Datum und Uhrzeit der eingegangen Post dokumentiert. In der Regel werden Poststempel über einen längeren Zeitraum verwendet, wobei Datum und Uhrzeit einfach aktualisiert werden können. Stempel die nur zu einem bestimmten Anlass in Verwendung kommen nennt man Sonderstempel.